Möchten Sie mehr darüber erfahren, was Facility Management wirklich bedeutet? In diesem Artikel erhalten Sie einen umfassenden Einblick in alle Aspekte des Facility Managements, einschließlich der verschiedenen Abteilungen und Aufgaben, sowie den wichtigsten Trends und Entwicklungen.
Was ist Facility Management?
Facility Management – kurz FM und oft Gebäudemanagement genannt–umfasst sämtliche Ressourcen und Maßnahmen, die zur Gewährleistung der Funktionalität, Sicherheit und Nachhaltigkeit von Gebäuden, Grundstücken, Infrastruktur und Immobilien beitragen.
Ziel im Facility Management ist es, die Lebensqualität für die Menschen in der Organisation zu verbessern und die Produktivität zu steigern.
Unabhängig von der Branche sorgt Facility Management dafür, dass:
- der Betrieb in Ordnung bleibt
- die Mitarbeitenden sicher sind
- die Produktivität gesteigert wird
- der Arbeitsplatz freundlich und einladend für Mitarbeiter und Kunden bleibt
Leider wird Facility Management oft auf „Reinigung“ reduziert – ein Missverständnis. In Wahrheit handelt es sich um eine multiprofessionelle Managementstrategie, die:
- akribisch die Anforderungen an die Infrastruktur und Dienstleistungen definiert wie z. B. die Wartung von Gebäuden oder Sicherheitsmaßnahmen.
- die Beschaffung und Kontrolle der Servicebereitstellung überwacht, z. B. die Auswahl von Dienstleistern oder Qualitätskontrolle.
- geschickt den Managementkreislauf bei Veränderungen im Kerngeschäft aktualisiert, beispielsweise durch Umstrukturierungen, Fusionen oder die Einführung neuer Technologien.
Heute verleihen wir diesem Bereich endlich seinen angemessenen Stellenwert. Sie werden feststellen, dass es weit mehr als nur um Reinigung geht.
Facility Management: Bedeutung für die Industrie
Warum ist Facility Management so wichtig?
Wir Menschen verbringen über 90 % unserer Zeit in Gebäuden – und genau hier kommt das Facility Management ins Spiel. Denn unsere Arbeits- und Lebensräume sollten nicht nur komfortabel, sondern auch produktiv und nachhaltig gestaltet sein.
Es liegt in der Verantwortung des Facility Managements, diese Gebäude, ihre Infrastruktur und alle notwendigen Dienstleistungen zu managen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.
Facility Management: Die Zahlen sprechen für sich
Diese Zahlen verdeutlichen den maßgeblichen Einfluss des Facility Managements:
Darüber hinaus hat diese Branche einen enormen makro- und mikroökonomischen Einfluss.
Makroökonomischer Einfluss
Die Facility-Service-Branche ist die achtgrößte in der EU28 und die viertgrößte in Deutschland.
Wenn Sie eine Karriere im Facility Management in Betracht ziehen, ist dies tatsächlich eine gute Wahl.
Gebäude sind widerstandsfähiger. Sobald sie gebaut sind, benötigen sie Dienstleistungen. Diese Dienstleistungen müssen lokal erbracht werden. Daher ist die Facility Management Branche widerstandsfähiger gegenüber wirtschaftlichen Krisen.
Mikroökonomischer Einfluss
Auf Unternehmensebene wird das Facility Management häufig unterschätzt. Der Fokus liegt in der Regel in allen anderen Aspekten eines Unternehmens: Finanzplanung, Marketing, Produkt- und Dienstleistungsentwicklung, Mitarbeiter Recruiting usw.
Der IFMA zufolge entfallen allerdings zwischen 10 % und 18 % der Gesamtausgaben auf Immobilien und Facility Services.
Wenngleich ein Unternehmen nicht Eigentümer seiner Gebäude ist, besitzt es in der Regel bestimmtes Equipment und Inventar, welches für das Kerngeschäft benötigt wird. Dies macht in der Bilanz einen großen Teil der Vermögenswerte aus und führt zu hohen Kosten in Form von Abschreibungen.
Warum also nicht auch den Arbeitsplatz zu einem Vermögenswert machen?
Facility Management verknüpft ein Geschäftsziel mit der Nutzung und Planung des Arbeitsplatzes. Im Folgenden werden wir die verschiedenen Arten von FM näher erläutern.
Die wichtigsten Bereiche des Facility Managements
Facility Management unterteilt sich zumeist in folgende Bereiche:
Technisches Facility Management
Das technische Facility Management kümmert sich um alles, was ein Gebäude am Laufen hält; vom Licht bis zur Klimaanlage.
Es sorgt dafür, dass die technischen Anlagen ordnungsgemäß funktionieren und beinhaltet Services wie Sanierungen, Renovierungen, Modernisierungen, Fehlerbehebung und Betreiben der technischen Anlagen. Kurz gesagt: alles, was die Funktion eines Gebäudes gewährleistet.
Infrastrukturelles Facility Management
Das infrastrukturelle Facility Management kümmert sich um alle Dienstleistungen, die das Gebäude und seinen Betrieb angenehmer machen.
Zu den Services gehören Reinigung, Hausmeisterdienste, Sicherheit, Telekommunikation, Gärtnerei, Winterdienst, Müllentsorgung und Parkplatzverwaltung – all das, um das Gebäude optimal zu nutzen.
Kaufmännisches Facility Management
Das kaufmännische Facility Management kümmert sich um alle finanziellen Dinge rund um das Gebäude, von der Buchhaltung bis zur Vertragsverwaltung.
Es umfasst Dienstleistungen, wie die Kontrolle der Kosten, Vertragsmanagement, Vermietung sowie Einkaufsmanagement – all das, um sicherzustellen, dass das Gebäude wirtschaftlich erfolgreich ist.
Jetzt schauen wir uns an, welche konkreten Aufgaben daraus resultieren.
Aufgaben im Facility Management
Im Facility Management fallen eine Vielzahl von Aufgaben an, die entscheidend für den reibungslosen Betrieb von Gebäuden und Einrichtungen sind. Zusammen mit seinem Team muss der Facility Manager über eine Vielzahl von Qualitäten verfügen und trägt viele Verantwortungen.
Die folgende Grafik zeigt einen Überblick über alle Facility Management Abteilungen:
Sie fragen sich jetzt vielleicht, was eine FM-Software ist? Darauf gehen wir gleich ein.
CAFM Software im Facility Management
CAFM (Computer-Aided Facility Management) ist eine spezialisierte Software, die Daten und Prozesse integriert, um Organisationen bei der effektiven Verwaltung ihrer Einrichtungen zu unterstützen. Sie bietet eine zentrale Plattform zur Verfolgung und Überwachung verschiedener Aspekte des Gebäudebetriebs, einschließlich Wartungsplänen, Vermögensverfolgung, Flächennutzung und Serviceanfragen.
- hohe Datengenauigkeit
- optimierte Kommunikation zwischen Facility
- Management Teams
- bessere Ressourcenallokation
- verbesserte Compliance
- erhöhte Anlagenleistung
Menschliche Fehler sind schnell passiert. Wenn Ihre Organisation noch auf Papierformulare oder Excel-Tabellen zurückgreift, um Assets, Aufgaben und Serviceanfragen zu verfolgen, dann wird es Zeit für eine Veränderung: Sie verschwenden nicht nur Zeit, sondern verpassen auch zahlreiche Gelegenheiten, die Effizienz Ihrer Abläufe zu steigern und die Compliance in Ihrem Unternehmen zu verbessern.
Eine Facility Management Software bietet in der Regel verschiedene Module, wie:
- Wartungsmanagement
- Schlüsselmanagement
- Instandhaltungsmanagement
- Auftragsmanagement (Ticketing)
- Anlagenmanagement
- Personaleinsatzplanung
- Funktionen für technische Dokumentation
- Berichterstattungsmöglichkeiten
- Kommunikationsfunktionen
Die Implementierung der richtigen Softwarelösung für das Facility Management kann für Teams und Unternehmen zu einem absoluten Game Changer werden. Unsere CAFM-Software Übersicht unterstützt Sie bei der Auswahl einer geeigneten Lösung.
Wie jede Softwarelösung hat auch CAFM seine Nachteile. Herausforderungen sind anfängliche Implementierungskosten, Schulungsanforderungen für die Nutzer, mögliche Systemkomplexität und der Bedarf an fortlaufender Unterstützung und Wartung.
Für viele Unternehmen kann es von Vorteil sein, auf alternative Softwarelösungen wie Wowflow zurückzugreifen.
Wowflow entspricht den Bedürfnissen des Facility Managements perfekt. Mit unserer innovativen Lösung bleiben Sie stets an der Spitze der Trends und der Digitalisierung.
3 wichtige Trends und Entwicklungen im Facility Management
Dank des rasanten technologischen Fortschritts steht das Facility Management nie still.
Lust, mutige Entscheidungen zu treffen und in die Zukunft zu investieren? Wir nehmen die neuesten Trends unter die Lupe:
1. Hybrid Working:
Die Einführung von hybriden Arbeitsmodellen, die sowohl Homeoffice als auch Büroarbeit umfassen, verändert die Anforderungen an das Facility Management. Die Notwendigkeit, flexible Arbeitsumgebungen zu schaffen, um den Wechsel zwischen verschiedenen Arbeitsorten zu ermöglichen, ist ein wesentlicher Trend.
2. Proptech:
PropTech, kurz für Property Technology, vereint Immobilien und innovative Technologien wie KI, VR und Blockchain, um Lösungen zu schaffen, die den Kauf, Verkauf, die Forschung, Vermarktung und Verwaltung von Immobilien verbessern. Im Kern bedeutet PropTech immer eine starke Verbindung zwischen Immobilien und Technologie.
3. Smart Buildings und Nachhaltigkeit:
Gebäude, die miteinander kommunizieren. Smart Buildings verfügen über Subsysteme wie Heizung und Kühlung, Energie, Beleuchtung, Sanitäranlagen, Zutrittskontrolle und Sicherheit, die über ein Netzwerk miteinander interagieren und auch aus der Ferne gesteuert werden können.
Diese Gebäude sind mit digitalen Sensoren ausgestattet, die Energieverbrauch und andere Daten erfassen und über Software mit Gebäudemanagern interagieren, um Heizung, Lüftung, Klimaanlage, Beleuchtung, Sicherheit und andere Dienste zu optimieren.
Die ultimativen Ziele der intelligenten Gebäudetechnologie sind Energieeffizienz, Reduzierung von Verschmutzung und Abfall, Kosteneinsparungen und Nachhaltigkeit.
FAQ: Facility Management
Was ist „hard” (hartes) und „soft” (weiches) Facility Management?
Harte Facility Management Dienstleistungen beziehen sich direkt auf das Gebäude. Sie sind untrennbar mit dem Gebäude verbunden und werden in der Regel als Investitionsausgaben betrachtet. Weiche Facility Management Dienstleistungen verbessern in erster Linie das Wohlbefinden der Menschen in den Einrichtungen und ermöglichen es ihnen, das Beste aus ihrer Zeit in den Einrichtungen zu machen.
Was ist der Unterschied zwischen Facility Manager und Hausmeister?
Der Hausmeister ist in der Regel für die tägliche Instandhaltung und Reinigung von Gebäuden und Anlagen verantwortlich, während der Facility Manager eine breitere Verantwortung hat und sich um die strategische Planung und Verwaltung von Gebäuden und Anlagen kümmert.
Was braucht man, um Facility Manager zu werden?
Der Beruf des Facility Managers erfordert eine technische Ausbildung, wie in der Gebäudetechnik, oder einen Hintergrund in Betriebswirtschaft, Baubetriebswirtschaft, Immobilienwirtschaft oder Energiemanagement. In Deutschland ist es möglich, Facility Management an Fachhochschulen oder an Technischen Universitäten zu studieren.