Unsere Facility Management Software Wowflow ist ein PropTech. Aber was bedeutet das überhaupt? Woraus setzt sich dieser Begriff zusammen und warum ist er seit einiger Zeit in aller Munde? Hat er etwas mit der Immobilienbranche zu tun? Mit diesen – und weiteren – Fragen werden wir uns im folgenden Blogpost auseinandersetzen.
Begriffs-Definition PropTech
PropTech (bzw. Proptech) ist die Kurzform von Property Technology, auch bekannt als Real Estate Technology (RE Tech). Ins Deutsche übersetzt ist ein PropTech also eine Immobilien Technologie – und damit erklärt sich der Begriff schon bis zu einem gewissen Grad selbst. Wenn wir über PropTech sprechen, bezeichnen wir die digitale Transformation der Immobilienbranche. Insbesondere die Unternehmen, die diese Transformation vorantreiben – meistens handelt es sich um Start-ups. Diese optimieren oder erfinden immobilienwirtschaftliche Produkte oder Dienstleistungen. Dabei kommen neueste Informations- und Kommunikationstechnologien zur Anwendung, um Geschäftsprozesse oder Geschäftsmodelle effizienter zu machen oder einzuführen.
Den Begriff gibt es seit Mitte der 2010er Jahre. Er umfasst sowohl Soft- als auch Hardware-Lösungen, die in der Immobilien- und Bauwirtschaft eingesetzt werden. Im Zentrum steht immer die Optimierung von Geschäftsmodellen und Arbeitsabläufen, die in weiterer Folge zu Kosteneinsparungen führen soll. Ob es sich dabei um ein vollkommen neues Produkt bzw. eine Dienstleistung handelt oder eine “alte” Lösung digitalisiert wird, spielt keine Rolle. Die Dienstleistungen und Produkte, die PropTechs anbieten, decken den gesamten Lebenszyklus eines Immobilienprojekts ab: von der Finanzierung über die Realisierung bis hin zur Vermietung oder zum Weiterverkauf des Objekts.
Genau deshalb lässt sich auch Wowflow klar als PropTech bezeichnen: Unsere Facility Management Software digitalisiert, automatisiert und erleichtert vor allem jene Tätigkeiten, die während des Betriebs eines Gebäudes anfallen. Später aber mehr zu PropTechs im Facility Management- bzw. Services-Bereich.
Abgrenzung PropTech zu anderen Branchen
Selbstverständlich macht die digitale Transformation im 21. Jahrhundert auch vor anderen Branchen nicht Halt. Begriffe wie FinTech oder HealthTech schwirren genauso durch unsere Köpfe, wie PropTech. Allerdings lassen sich die einzelnen Bereiche klar voneinander abgrenzen.
FinTech
FinTech steht für Financial Technologies. Ein FinTech-Unternehmen beschäftigen sich mit technischen Lösungen für die Finanzbranche. FinTechs tun das, was PropTechs mit der Immobilienbranche machen: Sie digitalisieren und revolutionieren den Finanzsektor durch leicht zu standardisierende Finanzprodukte und Dienstleistungen.
ConTech
Etwas näher am PropTech liegt der Begriff ConTech. Er steht für Construction Technologies – also Technologien für das Baugewerbe. Digitale Prozesse sorgen auch in dieser Branche für beschleunigte Abläufe sowie für verringerte Bau- und Betriebskosten. ConTech-Unternehmen steigern die Effizienz in Bauplanung und Gebäudebewirtschaftung.
HealthTech
Hier vielleicht etwas leichter zu erraten: Hinter HealthTech verstecken sich Technologien für den Gesundheitsbereich. Ihr Ziel ist es, den Gesundheitsmarkt zu digitalisieren und in gewisser Weise zu reformieren. HealthTechs entwickeln neue Technologien, die zu einer verbesserten medizinischen Versorgung führen. Die effiziente Analyse von Daten kann zum Beispiel zu dieser Kategorie gehören.
Eines haben all diese Begrifflichkeiten gemeinsam: Sie wollen eine bestimmte Branche digitalisieren und somit effizienter gestalten. HealthTech und PropTech werden in der Regel wenige Überschneidungen aufweisen, wobei ConTech und auch FinTech sicher immer wieder mit PropTech-Unternehmen in Berührung kommen – oder umgekehrt.
Anwendungsbereiche von PropTech
Wie bereits eingangs erwähnt, decken PropTech-Produkte und -Dienstleistungen den gesamten Lebenszyklus einer Immobilien ab. Aber wo genau wird welche Technologie eingesetzt? Wir haben uns im Detail mit den wichtigsten Anwendungsbereichen von PropTechs auseinandergesetzt.
Wie bereits eingangs erwähnt, decken PropTech-Produkte und -Dienstleistungen den gesamten Lebenszyklus einer Immobilien ab. Aber wo genau wird welche Technologie eingesetzt? Wir haben uns im Detail mit den wichtigsten Anwendungsbereichen von PropTechs auseinandergesetzt.
Planung und Visualierung von Immobilien Projekten
Besonders in diesen ersten Phasen einer Immobilie gibt es bereits ein umfassendes Angebot an PropTechs. Sie digitalisieren die Planung und die Visualisierung von Bauprojekten mittels computergestützter Lösungen. Zahlreiche Unternehmen bieten individualisierte Anwendungen mit CAD-Programmen (eng. „computer-aided design“) an, beispielsweise 3D-Visualisierungen von geplanten Gebäuden.
Ein Trend der auf Zustimmung stößt sind Virtual-Reality-Simulationen, die von immer mehr PropTechs angeboten werden. Danke einer VR-Brille können sowohl Projektentwickler*innen als auch Interessent*innen das geplante Objekt in Echtzeit betreten. Auf diese Weise können Missverständnisse während des Planungs- und Bauprozesses aus dem Weg geräumt werden.
Andererseits können potenzielle Käufer*innen und Mieter*innen die Immobilie schon sehr früh und im Detail besichtigen. Räume und Materialien können live erlebt und mittels neuester Technologien verändert werden, um sie vergleichbar zu machen. Virtual Reality Technologien helfen also sowohl dem*der Verkäufer*in als auch dem*der Käufer*in.
Immobilien-Crowdinvesting
Im Bereich Immobilien-Crowdinvesting treffen FinTechs auf PropTechs. Über extra dafür konzipierte Plattformen schließen sich viele kleine Anleger zu einer Crowd zusammen, um in große Immobilienprojekte zu investieren. Anleger*innen erhalten eine Rendite für ihr Investment und können außerdem schon mit minimalen Beträgen, wie etwa 10 Euro, in ein Immobilienprojekt investieren. Die Möglichkeit zur Risikostreuung ist besonders attraktiv.
In Deutschland können Projektentwickler*innen ihre Immobilien seit 2019 durch bis zu 6 Millionen Euro mittels Crowdinvesting finanzieren lassen.
Haus- und Wohnungsvermittlung
Bei PropTechs im Bereich der Haus- und Wohnungsvermittlung handelt es sich meist um verschiedene Makler-Software. Wo zu Beginn die Meinung geherrscht hat, dass diese den*die klassische*n Makler*in irgendwann vollständig ablösen werden, gibt es mittlerweile ein hybrides Geschäftsmodell. Gerade im Verkauf ist es schwierig, die menschliche Komponente vollkommen außen vor zu lassen.
Kundenakquise und Analysen von Immobilien können aber durchaus digitalisiert werden. Besonders bei der Akquise haben die verschiedenen Portale aufgrund des einfachen Zugangs und der transparenten Informationen einen klaren Vorteil gegenüber der klassischen Immobilienvermittlung. Um Immobilien besser bewerten zu können, wird heutzutage auch oft Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt.
Je nach PropTech im Bereich Haus- und Wohnungsvermittlung sieht das Geschäftsmodell etwas anders aus. Teilweise sind die Makler*innen fix bei der Plattform angestellt, teilweise vermitteln sie nur den Kontakt zwischen Käufer*innen und Makler*innen.
Was in der Haus- und Wohnungsvermittlung ebenfalls das Leben erleichtern kann und in der Welt der Digitalisierung verortet werden kann, sind digitale Schließsysteme. Wowflow hat gemeinsam mit dem Sicherheits-Spezialisten ESSECCA beispielsweise eine Lösung entwickelt, die Wohnungseigentümer*innen nachprüfen lässt, wer sich wann in der Wohnung befunden hat. Durch einen elektronischen Zylinder, der eingebaut wird, und die Wowflow App ist jederzeit nachvollziehbar welcher Professionisten oder Submakler gerade in der Wohnung ist. Und das lästige Weitergeben von Schlüsseln fällt ganz weg.
Betrieb der Immobilie
Auch wenn es um den Betrieb einer Immobilie geht, gibt es mittlerweile zahlreiche Lösungen, die optimierte Prozesse versprechen. Zwei Bereiche, die davon besonders profitieren, sind die technologische Unterstützung der Hausverwaltung und des Facility Mangements. Hausverwaltungen vermitteln bekanntlich zwischen Vermieter*in (bzw. Eigentümer*in) und Mieter*in. Da fällt Einiges an Kommunikation und teilweise sogar Mediation an. In diesen Fällen kann die entsprechende Plattform – wie zum Beispiel casavi – einen Ort bieten, über den transparent kommuniziert werden kann. Lästige E-Mails oder Telefonate – die im schlimmsten Fall nicht nachvollzogen werden können – entfallen und machen einer automatisierten Lösung Platz.
Im Bereich des Facility Managements ist es im Prinzip sehr ähnlich: die Kommunikation zwischen Teammitgliedern, aber auch zwischen verschiedenen Dienstleister*innen kann optimiert werden. Zudem übernimmt die passende Immobilien Software die Ablage und Aufbewahrung der Daten, die Protokollierung von Aufträgen und die Verwaltung von Equipment und Anlagen. Dazu aber mehr im letzten Punkt dieses Blogposts.
Smart Home Technologien
Smart Home dürfte den meisten unter Ihnen ein Begriff sein. Es handelt sich dabei um intelligente und vernetzte Lösungen im Privathaushalt. Ein bekanntes Beispiel dafür: die Amazon “Alexa”, die auf Wunsch das Lieblingslied abspielt oder das Internet nach gewünschten Informationen durchsucht. Hier hört Smart Home aber nicht auf. Mittlerweile gibt es weitaus mehr Lösungen, die nicht nur für Bewohner*innen einer Immobilie, sondern auch für Immobilienunternehmen interessant sind. Zum Beispiel die automatische Steuerung von Strom und Heizung, sowie digitale Türschlösser in Privatwohnungen. Mit sogenannten Smart Locks kann die Tür auch aus der Ferne für andere Personen, etwa die Post oder eine Reinigungskraft, geöffnet werden.
Auch smarte Stromzähler sind eine interessante Neuerung – besonders in Zeiten wie diesen. Sie identifizieren Stromfresser und können den Stromverbrauch somit signifikant senken.
Nutzen von PropTechs
Im Grunde genommen haben die oben aufgezählten Anwendungsfelder schon viele Nutzenversprechen beinhaltet. Wir möchten den allgemeinen Nutzen von PropTechs trotzdem noch einmal klar zusammenfassen.
Sowohl Immobilienunternehmen als auch die Nutzer*innen der Gebäude profitieren von der Digitalisierung der Immobilienbranche. Auf Unternehmensseite geht es besonders darum, Prozesse, die früher analog abgelaufen sind, zu automatisieren und zu vereinfachen. Durch die elektronische Abwicklung kann vor allem die Effizienz der täglichen Arbeit und somit auch die schnellere und zielgerichtetere Abwicklung von Geschäftsprozessen gewährleistet werden. Intelligente Technologien schalten Probleme aus, die teilweise durch die Komponente “Mensch” entstehen. Was aber nicht heißen muss, dass qualifizierte Mitarbeiter*innen obsolet werden. Ganz im Gegenteil: Es werden trotzdem Menschen benötigt, die mit den neuen Technologien umzugehen wissen.
PropTechs im Facility Management
Wie bereits erwähnt, können wir Facility Management Software (wie Wowflow) zu den PropTechs zählen, die den Betrieb einer Immobilie erleichtern. Sie digitalisieren die Kommunikation zwischen den einzelnen Mitarbeiter*innen Ihres Facility Management-Unternehmens. Regelmäßige Jour-fixe, tägliche Telefonanrufe und unzählige E-Mails werden dadurch überflüssig. Außerdem übernehmen die meisten dieser Software die Ablage von anfallenden Dokumenten und Bildmaterial. Besonders im Bereich Facility Services – und im Speziellen der Gebäudereinigung – ist das wichtig. Vorher-/Nachher-Fotos von der zu reinigenden Immobilien können kinderleicht und schnell in die App hochgeladen werden. So entsteht wichtiges Beweismaterial für den*die Kund*in. Außerdem ist es möglich, professionelle Berichte von der Facility Management Software erstellen zu lassen.
Gerade im Bereich FM wird zudem Tag für Tag mit verschiedensten Gerätschaften und Anlagen gearbeitet. Eine gute Software bietet auch dafür eine Lösung. In Wowflow können beispielsweise alle Anlagen und jedes Equipment in die App hochgeladen werden – inkl. Fotomaterial, Beschreibung, Gebrauchsanleitung und Wartungsintervall. Auf diese Weise werden Vorgänge digitalisiert und automatisiert. Die Zeiteinsparungen sind enorm. Auch das Schlüsselmanagement kann ein Teil einer Facility Management Software sein: Durch die Automatisierung der Ausgabe und Rücknahme von Schlüsseln und das digitale Verzeichniss gestaltet sich das Key Management sehr viel effizienter als würde es analog durchgeführt werden.
Sie sehen: Die Anwendungsbereiche und der Nutzen von PropTechs sind nahezu endlos.
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