Die Reinigungsbranche als Arbeitgeberin und wie eine Software für die Gebäudereinigung helfen kann

Reinigungsbranche als Arbeitgeberin

Die Reinigungsbranche beschäftigte in Österreich im Jahr 2019 2% aller angestellten Personen – das sind 75.900 Menschen. Mehr als die Hälfte davon sind weiblich. Warum die Branche boomt? Weil die Auslagerung verschiedenster Aufgaben im Unternehmen über die Jahre hinweg immer mehr zur Norm wird. Besonders die allfälligen Reinigungen sowohl in Bürogebäuden als auch in Wohnkomplexen übernimmt kaum eine Hausverwaltung selbst. Diese Tätigkeiten werden an spezialisierte Gebäudereinigungsunternehmen ausgelagert. Der Hintergedanke des Outsourcings? Kostenreduzierung. Umso härter ist der Wettbewerb zwischen den einzelnen Reinigungsdienstleister*innen und umso mehr wird den Arbeitnehmer*innen in der Branche abverlangt.

Im folgenden Blogpost schauen wir uns an, warum trotzdem so viele Menschen in der Reinigung tätig sind und welchen Ruf die Branche als Arbeitgeberin hat. Anschließend setzten wir uns mit dem Thema Digitalisierung der Gebäudereinigung genauer auseinander und beleuchten die Potentiale, die sich hier verstecken.

Niedrige Einstiegshürden in die Reinigungsbranche beeinflussen die Beschäftigungs-Struktur.

Ja, es stimmt: Um als Reinigungsfachkraft tätig werden zu können, braucht man in vielen Fällen nur wenige fachliche Qualifikationen. Bettina Stadler weist in ihrer Studie “Da müssen wir wirklich etwas ändern. – Problemlage, Arbeitsrechtsberatung und Rechtsschutz in der Reinigungsbranch” darauf hin, dass in Bezug auf den Bildungsgrad der Arbeitnehmer*innen in der Branche ein klarer Unterschied zwischen Frauen und Männern zu erkennen ist. 2019 haben 44 Prozent der beschäftigten Frauen einen Pflichtschulabschluss besessen, während es bei den Männern nur 26 Prozent waren. Allerdings hatten 47 Prozent der Männer einen Lehrabschluss, aber nur 24 Prozent der Frauen.

Trotz der Tatsache, dass keine wirkliche Ausbildung notwendig ist, um in der Reinigungsbranche tätig zu werden, verlangt die Arbeit den Männern und Frauen viel ab: Besonders die körperliche Anstrengung bei der Reinigungsarbeit ist nicht zu unterschätzen. Dazu kommen Arbeitszeiten am Tagesrand. Morgens und abends fallen die meisten Reinigungstätigkeiten an. Und das oft an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Gebäuden. Das bedeutet teilweise lange Fahrzeiten, viel Organisationsaufwand und einen zerrissenen Arbeitstag – trotzdem aber keinen höheren Lohn. Dazu kommt noch: Wer Vollzeit beschäftigt werden möchte, tut sich meistens schwer.

Frauen als Treiberinnen der Reinigungsbranche

Und genau das ist einer der Gründe, weshalb viele Frauen in der Gebäudereinigung tätig sind: die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit. Fast die Hälfte aller in der Branche beschäftigten Personen haben im Jahr 2019 in Teilzeit gearbeitet, bei den Frauen waren es ganze 62 Prozent. Neben der Kinderbetreuung und anderen Pflichten im Haushalt bietet sich der Job in der Reinigung an. Wobei wir in dieser Hinsicht nicht übersehen dürfen, dass 17 Prozent der Frauen gerne mehr arbeiten würden. Leider lässt sich das oft schwer mit dem Alltag einer Mutter vereinen.

Ein großes Problem gerade bei einer Teilzeitbeschäftigung: Die angestellten Personen leisten mehr Arbeit als ursprünglich im Dienstvertrag vereinbart und weder der*die Arbeitnehmer*in noch der*die Arbeitgeber*in merken es. Wie das passieren kann? Ganz einfach: aufgrund schwankender Arbeitsstunden von Woche zu Woche. Besonders, wenn die Arbeitszeit nicht sauber dokumentiert wird, ist es einfach, geleistete Stunden unter den Teppich zu kehren. Die Reinigungsfachkraft bekommt jede Woche einen neuen Dienstplan mit unterschiedlichen Einsatzzeiten und hat so kein Gefühl dafür, ob sie schlussendlich Mehrarbeit geleistet hat oder nicht. Bei der Abrechnung am Ende des Monats kommt es dann zu sinnlosen Diskussionen, die bei dem*der Mitarbeiter*in zu Misstrauen und Unzufriedenheit führen.  Genau in diesen Fällen kann die Digitalisierung mit Hilfe einer Gebäudereinigungs-Software Abhilfe schaffen und für mehr Transparenz sorgen. Mehr dazu aber später.

Viele Beschäftigte mit Migrationshintergrund in der Branche

Bettina Stadler zeigt in ihrer Studie auf: 68 Prozent der Frauen und 49 Prozent der Männer in der Reinigungsbranche haben einen Migrationshintergrund. In anderen Dienstleistungsberufen sind es hingegen nur 21 Prozent. Besonders viele Angestellte stammen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien (27 Prozent).

Leider werden die Ausbildungen, die diese Menschen in ihrer Heimat durchlaufen sind bei uns in Österreich nicht immer anerkannt. Pflichtschulabschlüsse, die Matura oder sogar abgeschlossene Studien sind dann plötzlich im neuen Heimatland nichts mehr Wert. Das führt dazu, dass sich die Leute Arbeit in Positionen suchen müssen, für die sie im Grunde genommen überqualifiziert sind. Vom zu niedrigen Einkommen brauchen wir gar nicht erst zu sprechen. Das sind leider keine guten Voraussetzungen für zufriedene Mitarbeiter*innen und wir sehen hier eine große Problematik, die an höherer Stelle angegangen werden sollte.

Zudem ist die Sprachbarriere ein Problem im Arbeitsalltag, das aber in der Reinigungsbranche besser “übersehen” werden kann als in anderen Bereichen. Für die Reinigungstätigkeit an sich ist wenig bis keine verbale Kommunikation von Nöten und die Arbeitsaufträge können mittels Übersetzer-App oder mehrsprachigen Kolleg*innen erteilt werden. Trotzdem: Speziell bei der Kommunikation von Kundenbeschwerden und zusätzlichen Aufgaben kommt es oft zu Missverständnissen, die zu einer hohen Unzufriedenheit seitens der Kunden*innen, Vorgesetzten und Mitarbeiter*innen führen. Dabei könnte es so einfach sein, wenn man sich der richtigen Hilfmittel bedient. In Wowflow haben beispielsweise alle Nutzer*innen die Möglichkeit, die App in ihrer Muttersprache zu nutzen. Mittels eingebautem Google Übersetzter spielt es überhaupt keine Rolle mehr in welcher Sprache eine Meldung angelegt wird – der oder die Empfänger*in kann sich alles übersetzen lassen. Wir sehen: Die Digitalisierung macht auch vor der Gebäudereinigung nicht Halt. Und das sollte sie auch nicht.

Arbeitgeber*innen der Reinigungsbranche haben mit hoher Mitarbeiter*innen-Fluktuation zu kämpfen.

Ohne Zweifel ein weiteres Merkmal der Reinigungsbranche: die hohe Fluktuation der Angestellten. Dieses Problem ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, mit denen wir uns genauer auseinandersetzen werden.

1 Hoher Druck

Der Druck in der Branche ist hoch – sowohl für Abeitgeber*innen als auch für Arbeitnehmer*innen. Für Erstere vor allem, weil ein ständiger Preiskampf den Markt beherrscht. Schon zu Beginn dieses Blogposts haben wir erwähnt, dass sich die Reinigungsindustrie aufgrund der Auslagerung von Unternehmensaufgaben entwickelt hat und dass das Ziel dessen die Kostenminimierung war. Die Branche wurde also von Anfang an davon beherrscht, möglichst günstig sein zu wollen. In einem unserer vorherigen Artikel sind wir auf das Thema “richtige Kalkulation der Stundensätze in der Gebäudereinigung” eingegangen. Damals haben wir schon erwähnt, dass viele Reinigungsunternehmen vor allem mit den “nicht-geleisteten” Stunden ihrer Mitarbeiter*innen ihr Geld verdienen. Sprich die schlechten Stundensätzen aus dem Angebot rechtfertigen sich über eine Restrukturierung des Auftrags und damit gestrichene Leistungen und Einsatzstunden. Die Differenz der Stunden ist von den Mitarbeiter*innen vor Ort zu kompensieren und das wiederum resultiert oft in unzumutbaren Flächenleistungen für die Reinigungskräfte. Die Mitarbeiter*innen werden diesen Arbeitsplatz nicht besonders schätzen – das liegt auf der Hand. Das Reinigungsunternehmen wird bei diesem Projekt mit einer hohen Mitarbeiterfluktuation  zu kämpfen haben. 

2 Körperlich harte Arbeit

Auch die körperlich sehr anstrengende Arbeit im Bereich der Reinigung leistet ihren Beitrag zur hohen Mitarbeiter*innen-Fluktuation. Wo sich sich manche Bewerber*innen gar nicht erst für die Arbeit in der Branche qualifizieren, merken andere sehr schnell, dass sie die körperliche Anstrengung unterschätzt haben. Wenn unter den oben angeführten Bedingungen auch noch möglichst schnell gearbeitet werden muss, ist die Kündigung schnell eingereicht. Dazu kommt ergänzend, dass Reinigungsfachkräften viel Flexibilität und Spontanität abverlangt wird, um die Ausfälle der Kolleg*innen zu ersetzen. Das bedingt, dass Einsatzpläne von Woche zu Woche anders aussehen. urch eine bessere Planung und klarere Arbeitsanweisungen und Dokumentationen mittels einer passender Gebäudereinigungs-Software können die MItarbeiter jedoch durchaus unterstützt werden ihre Aufgaben klar zu kennen und auch selber ein höheres Maß an Plannung zu haben und nicht erst in letzter Sekunde einspringen zu müssen.

3 Niedriges Einkommen

Der Kollektivvertrag, der für Angestellte in der Reinigungsbranche gilt, ist der Kollektivvertrag für die Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung. In diesem ist festgelegt, dass der Brutto-Stundenlohn für die Lohngruppe 1 11,26 Euro beträgt und für die Lohngruppe 6 9,23 Euro. Zum Vergleich: Ein Facharbeiter im Bereich Bau hat einen Mindeststundensatz von 16,02 Euro, “Sonstiges Hilfspersonal” muss mindestens 12,50 Eruo in der Stunde verdienen. Allerdings verdient ein*e Kassierer*in im Handel beispielsweise auch nicht wirklich mehr als eine Reinigungsfachkraft. Für all jene, die einen guten Arbeitgeber in der Reinigungsbranche ergattern können, ist das also durchaus ein Grund zufrieden bei der Arbeit zu sein.

4 Keiner Identifizierung mit dem Arbeitgeber

Leider ist es oft auch so, dass sich Arbeitnehmer*innen in der Reinigungsbranche wenig bis gar nicht mit ihrem Arbeitgeber identifizieren. Was wir damit meinen? Bei Wowflow beispielsweise hat jeder und jede einen festen Platz im Team. Jede einzelne Person bringt seine oder ihre wichtigen Kompetenzen mit, die gefördert werden. Regelmäßige Team-Events bringen die Leute zusammen und fördern eine Arbeitsgemeinschaft – selbst wenn die Mitglieder in ganz Europa verteilt sind. Dieser Aspekt des “gemeinsamen Arbeitens, um etwas Tolles zu bewegen” fehlt leider in der Reinigungsbranche oft –  was aber durchaus verhindert werden kann. Gerade mit einer Gebäudereinigungs-Software ist jede*r einzelne Mitarbeiter*in jederzeit mit dem Team bzw. den Objektleiter*innen im Büro verbunden. Es entsteht die Möglichkeit die Arbeit zu dokumentieren, Erfolge sofort zu sehen und natürlich auch dafür gelobt zu werden. Man erreicht das Ziel als Team anstatt als Einzelkämpfer*in. Im Falle von Wowflow beobachten wir hier ein enorm gestiegenes Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen.

Digitalisierung der Gebäudereinigung kann helfen, Missstände aus dem Weg zu räumen.

Fakt ist: Die Reinigungsbranche ist eine extrem wichtige Branche. Und zwar für wirklich jede*n von uns. Ohne die Reinigungsfachkräfte, die tagtäglich für unseren sauberen Arbeitsplatz, saubere öffentliche Verkehrsmittel, saubere Spitäler und Arztpraxen, Restaurants, Supermärkte etc. etc. sorgen, hätte der Rest von uns mit reichlich Ärgernissen zu kämpfen. Und genau deshalb ist es auch so wichtig – besonders seitens der Arbeitgeber*innen der Branche – diesen Menschen gegenüber Wertschätzung auszudrücken. Unserer Meinung nach sollte das nicht nur verbales oder schriftliches Lob mit einbeziehen, sondern auch durch die Schaffung optimaler Arbeitsbedingungen.

Die Digitalisierung schreitet bekanntlich unaufhaltsam voran und macht dabei auch vor der Reinigungsbranche keinen Halt. Verschiedene Softwarelösungen helfen Arbeitgeber*innen auf den Zug aufzuspringen und die Arbeit für Mitarbeiter und Management ein Stück weit leichter zu machen.

Wie hilft die Digitalisierung der Reinigungsbranche konkret?

Die passende Gebäudereinigungs-Software bietet zum Beispiel die Möglichkeit, Menschen mit verschiedensten Muttersprachen die Arbeit zu erleichtern. Wowflow ist mittlerweile in über 10 verschiedenen Sprachen nutzbar – von Deutsch über Italienisch bis hin zu Türkisch und Polnisch. So kann jede*r Arbeitnehmer*in sich ohne Probleme mit den Kolleg*innen verständigen – ohne unangenehme Situationen oder Missverständnisse im Arbeitsalltag.

Außerdem sorgt die passende Software dafür, dass jede einzelne Reinigungsaufgabe bestens dokumentiert wird. Dadurch hat nicht nur der*die Chef*in einen besseren Überblick, sondern auch die Mitarbeiter*innen die Gewissheit, dass ihre Tätigkeiten nicht unter den Teppich gekehrt werden können. Im Endeffekt ist es dadurch leichter nachvollziehbar wie viele Arbeitsstunden tatsächlich geleistet wurden. Transparenz ist das Stichwort.

Die genaue Dokumentation und vor allem die genaue Planung können zudem für weniger Druck bei den Mitarbeiter*innen sorgen. Besonders Aufgaben, die regelmäßig anfallen und somit als Wartungen schon im Voraus in der Software eingeplant werden können so besser strukturiert werden. Und die Struktur fehlt leider oft in der Reinigungsbranche, wenn ohne das entsprechende Tool gearbeitet wird. Deshalb: Verhindern Sie das und setzen Sie eine Gebäudereinigungs-Software ein, die sowohl Ihnen als auch Ihrem Team den Arbeitsalltag erleichtert. Wenn sie sich dann “nur” eine Stunden sinnloser Telefonate für Nachforschungen und Aufklärungen sparen können, sind das schon 22 Stunden pro Monat! Und besonders im Hinblick darauf, dass Sie ein*e optimale*r Arbeitgeber*in in der Reinigungsbranche sein und nur die besten Mitarbeiter*innen anziehen wollen, lohnt sich diese Investition.

Unter den Wowflow Kund*innen befinden sich viele Reinigungsfirmen, die den Nutzen der Digitalisierung schon für sich entdeckt haben. Lesen Sie nach!